Belastungsarten am Beispiel eines Gummipuffers Typ A
In der technischen Mechanik unterscheidet man zwischen verschiedenen Belastungsarten, die auf ein Bauteil wirken können. Als Belastungen werden Kräfte bezeichnet, welche in unserem Beispiel auf einen Gummipuffer einwirken. Welche Belastungsart vorliegt ist abhängig von der Wirkungsrichtung der Kraft. Unten finden Sie eine Übersicht zu den einzelnen Belastungsarten am Beispiel eines Gummipuffers mit beidseitigem Aussengewinde. Bitte beachten Sie, dass nicht alle dargestellten Belastungsarten an jeder Art von Gummipuffer zulässig sind!
Druckbelastungen bei Gummipuffern
Druckbelastungen stellen die Standardbelastung bei Gummipuffern dar. Hierbei liegt eine Wirkungsrichtung der Kraft in Richtung der Schwerachse vor. Beide Metallplatten werden durch die auftretenden Kräfte zusammengedrückt.
In Druckrichtung kann ein Überschlag für die maximale Belastung von 0,5N/mm² angewandt werden. Grundsätzlich gilt, je größer der Durchmesser, je geringer die Höhe und je höher die Shorehärte, desto größer ist die zulässige Druckbelastung.
Zugbelastungen bei Gummipuffern
Zugbelastungen stellen das Gegenstück zu einer Druckbelastung dar. Auch hier liegt eine Wirkungsrichtung der Kraft in Richtung der Schwerachse vor. Jedoch werden hier die beiden Metallplatten durch die auftretenden Kräfte auseinandergezogen.
Standard Gummi-Metall-Puffer dürfen nicht in Zugrichtung belastet werden !
Prüfen Sie ob eine Wandlung der Zugkräfte über z.B. U-Profile in eine Druckbelastung möglich ist. Sollte Ihnen dieses nicht möglich sein, können Sie natürlich auch auf unsere Deckenelemente zurückgreifen!
Schubbelastungen bei Gummipuffern
Eine Schubbelastung entsteht, wenn engegengesetzte Querkräfte gering zueinander versetzt auf einen Gummipuffer wirken. Sie werden auch gelegentlich als eine Mischbelastung aus Druck- und Zugbelastung bezeichnet. Belastungen dieser Art treten auf, wenn Sie ein Gerät mit Gummipuffern zum Beispiel an einer Hauswand befestigen.
In Schubrichtung kann ein Überschlag für die maximale Belastung von 0,2N/mm² angewandt werden. Gummipuffer sind somit in Schubrichtung nur mit ca. 40% der Kräfte belastbar wie in Druckrichtung. Grundsätzlich gilt, je größer der Durchmesser, je geringer die Höhe und je höher die Shorehärte, desto größer ist die zulässige Schubbelastung.
Biegungen bei Gummipuffern
Bei Biegungen muss man zwischen zwei Fällen unterscheiden. Es gibt eine sogenannte Querkraftbiegung bei welcher die Biegung durch eine Querkraft (Schubbelastung) hervorgerufen wird. Diese Belastung ist in der Kalkulation der Schubbelastung bereits enthalten und findet dort Berücksichtigung.
Des weiteren gibt es eine reine Biegebelastung, bei der ein Momentenpaar an den Gewindeplatten vorhanden ist. Eine solche Art der Belastung kommt in der Regel bei Gummipuffern nicht vor und wird daher nicht auf maximale Belastungswerte geprüft. Wir können zu evtl. möglichen Belastungen dieser Art leider keine Auskunft geben!
Torsionsbelastungen bei Gummipuffern
Bei der Torsionsbelastung wird ein Drehmoment in Richtung der Schwerachse aufgebracht. Der Gummpuffer wird dabei verdreht. Hierfür sind normale Gummi-Metall-Puffer nicht geeignet und es werden hierzu auch keine maximalen Belastungswerte ermittelt. Es ist jedoch möglich, spezielle Gummi-Metall-Elemente zu fertigen, welche auf Torsionsbelastungen ausgelegt sind.
Versuchen Sie Torsionsbelastungen beim Verschrauben Ihres Gummipuffers zu verhindern !